Gedanken zum Buch von Alfred Rieder, Altheim:
Elias Hirschl zeichnet eine düstere Welt. Als Leser wird man in eine Umgebung an der Grenze zwischen Realität und Scheinwelt katapultiert. Die Handlung ist auf Menschen zugeschnitten, die auch in der Welt der sozialen Medien daheim sind. Ab und zu wird man an den Roman „1984“ George Orwell, erinnert. Es gelingt dem Autor vortrefflich, aufzuzeigen, welchen Gefahren ein User in den Scheinwelten des weltweiten Netzes ausgesetzt ist.
Textquelle Zsolnay Verlag
Die Welt geht unter. Doch bis dahin arbeitet die Erzählerin in Elias Hirschls neuem Roman in der Content-Farm Smile Smile Inc. und schreibt sinnbefreite Listen-Artikel, die Clicks generieren sollen. (Nummer 7 wird Sie zum Weinen bringen!) Die sind genauso bedeutungslos wie die Memes und YouTube-Videos, die ihre Kolleginnen produzieren. Oder die Start-ups, die ihr Freund Jonas im Wochenrhythmus gründet, während die Stadt brennt.
Hirschl gelingt mit Content erneut eine „perfekte Romansatire, die höchstes Niveau erreicht“ (Neue Zürcher Zeitung), diesmal über die Generation ChatGPT. Politisch, prophetisch und zumindest so lange lustig, bis einem das Lachen im Hals stecken bleibt …
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